Wer kennt das nicht? Ein neuer Arbeitsvertrag, aber nur befristet. In zahlreichen Wirtschaftszweigen ist die Befristung von Arbeitsverhältnissen fast die Regel geworden. In der anwaltlichen Praxis
nehmen Entfristungsklagen deutlich zu. Denn zahlreiche Befristungen sind unwirksam.
Die Rechtsfolge einer unwirksamen Befristung ist das Bestehen eines unbefristeten Arbeitsverhältnisses.
Möchte man die Unwirksamkeit einer Befristung gerichtlich feststellen lassen, so muss man innerhalb von drei Wochen nach dem vereinbarten Ende Klage vor dem Arbeitsgericht erheben. Versäumt man diese
Klagefrist, so gilt die Befristung per Gesetz von Anfang an als wirksam.
Auf folgende Dinge sollte man unbedingt achten:
- Ist die Schriftformerfordernis nach § 14 Abs. 4 TzBfG eingehalten?
- Schädlich ist auch jede Vorbeschäftigung (z. B. als Aushilfe). Der sich auf § 14 Abs. 2 TzBfG stützende Vertrag muss vor der Arbeitsaufnahme des Arbeitnehmers geschlossen sein. Wurde die Arbeit
bereits angetroten und erfolgt dann die schriftliche Niederlegeung, kann die Befristung unter Umständen aufgrund tatsächlicher Vorbeschädftigung unwirksam sein
- Ein häufiger Fehler geschieht im Zusammenhang mit der Verlängerung von Arbeitsverhältnissen. Der Begriff der Verlängerung wird sehr eng ausgelegt. Die Verlängerungsvereinbarung zum
befristeten Arbeitsvertrag darf letztlich nur die Veränderung der Laufzeit beinhalten. Jegliche anderen Änderungen (z. B. Anhebung Gehalt, mehr Urlaub) sind rechtlich als Neuabschluss zu bewerten und
können eine Unwirksamkeit der Befristung herbeiführen.